Lustlosigkeit / Libidoverlust / Frigidität
Die meisten Frauen, die keine Lust mehr auf partnerschaftliche Sexualität haben, reagieren damit auf die Qualität ihrer Partnerschaft. Abhängig von der Zufriedenheit mit ihrer Beziehung bzw. mit ihrem/r PartnerIn wird ihre Lust stärker oder schwächer. Zwar können hier konkrete sexuelle „Fehler“ – er/sie praktiziert kein Vorspiel, er/sie beachtet nur die eigenen sexuellen Bedürfnisse – auslösend für das distanzierte Verhalten der Frau sein, meist reagiert die Frau jedoch auf die generell schlechte Qualität der gesamten Partnerschaft.
Sexualtherapie hat hier die Aufgabe, diesen Zusammenhang dem Paar bewusst zu machen und nach Änderungsmöglichkeiten zu suchen. Mittelfristig führt dies zu einer Verbesserung der Beziehungsqualität, in deren Folge die sexuelle Lust der Frau auch wieder deutlich zunimmt.
Ein Viertel aller Frauen haben Orgasmusprobleme. In ihrer Sexualität erleben sie nie oder nur selten einen Orgasmus. Dabei haben sie sehr wohl das Bedürfnis nach Sexualität und erleben sexuelle Erregung als lustvoll. Innere Blockaden verhindern jedoch, dass die betroffene Frau sich ganz ihren Gefühlen und ihrem/r PartnerIn hingeben kann. Meist sind es alte, nicht ausgetragene seelische Verletzungen und Demütigungen, die der Frau im Wege stehen. In der Sexualtherapie werden diese Blockaden behutsam aufgelöst. So wird es der Frau möglich, sich ihren sexuellen Gefühlen ganz hingeben zu können.
Unser Körper schickt uns oft weise und hilfreiche Signale. Schmerzt ein Körperteil, so "bittet" der Körper darum, dass mit ihm behutsam und schonend umgegangen werden soll. Entsprechend weisen Schmerzen beim Sexualakt darauf hin, dass das sexuelle Geschehen dem Körper nicht willkommen ist und weitere Schmerzen vermieden werden sollten. In der Sexualtherapie werden die Hintergründe dieser Schmerzen aufgearbeitet und für die betroffene Frau ein Weg erarbeitet, wie sie wieder zu einer genussvollen Sexualität gelangen kann.