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Häufig gestellte Fragen

Wenn die Liebe schlafen geht….: die kleinen Dinge, die am Partner stören

Ein Ehepaar, beide Anfang 50, aus Geilenkirchen, möchten wissen, wie man den Beziehungsalltag so gestalten kann, sodass es zu weniger Streitereien kommt.

Hier meine Antwort:

 

Früher habe ich gedacht „Ach, die Liebe heilt Alles!“. Vor allem, wenn es um die

Kleinigkeiten geht, die Einem am Partner stören: Aussehen, Kleidung, Hygiene, Ordnung im

Haushalt usw.

Da, dachte ich, könnte man doch einfach drüber hinwegsehen weil die Liebe doch wichtiger

ist!

Aber mit den alltäglichen Kleinigkeiten, das ist so wie mit dem Biss einer Ameise: 1 Ameise

macht da kaum was aus, aber so ein ganzer Ameisenhaufen…

Sprich: für 1 „Verfehlung“ des Partners ist es wirklich kein Aufheben wert, aber wenn sich

das über die Zeit ansammelt…da kann dann schon ein Groll bei herauskommen, den man

dem/r PartnerIn nachträgt. Und wenn man die Unarten des Partners beständig schluckt,

hinnimmt oder sich drum herum arrangiert, wird dieser Groll immer grösser – manch eine

Partnerschaft ist über die Jahre daran zerbrochen.

Meine Tipps, wie Sie frühzeitig gegen solch eine Entwicklung steuern können, lauten daher:

 

1. Sprechen Sie nicht jede einzelne Situation an, machen Sie Ihren/r PartnerIn nicht auf

jeden einzelnen Fehler aufmerksam.

2. Machen Sie Ihrem/r PartnerIn für seine Verfehlungen keine Vorwürfe (siehe Punkt 5).

3. Ein- bis zweimal im Monat, in einem ruhigen Moment und ohne konkreten Anlass,

bringen Sie das Thema auf den Tisch.

4. Zeigen! Sie dabei Ihrem/r PartnerIn, wie sehr es Sie verletzt, dass er immer noch Ihr

Anliegen nach einer Änderung missachtet, ignoriert, usw.

5. Machen Sie keine Aussagen über Ihre/n PartneInr: “Du missachtest noch immer meinen Wunsch!“ – das ist ein Vorwurf und wird vom PartnerIn als Angriff gewertet - entsprechend reagiert er/sie verärgert.

6. Machen Sie Aussagen über sich selber, über Ihre Befindlichkeit: „Mir kommt das so

vor, als wäre Dir mein Wunsch egal.“ „Ich fühle mich zu Hause nicht wohl, wenn es

nicht aufgeräumt ist.“ „Mich verletzt und verärgert das, wenn Du mi meinem Wunsch

so nachlässig umgehst.“

 

Es gibt keine Garantie dafür, dass Ihr/e PartnerIn sich dann ändert. Aber solch ein

Kommunikationsstil garantiert, dass die Auseinandersetzung nicht in einem Streit eskaliert.

Und das ist schon viel wert.

 

Viel Glück!

Monarch